China werde Saudi-Arabien "zwingen", Öl in Yuan zu handeln, und wenn das passiert, werde der Rest des Ölmarktes dem US-Dollar als Weltwährungsreserve folgen, sagte ein führender Ökonom CNBC am Montag.

Carl Weinberg, Chefökonom und Managing Director von High Frequency Economics, sagte, Beijing werde der dominierende Global Player in der Ölnachfrage sein, da China die USA als "größten Ölimporteur der Welt" an sich gerissen habe.

Saudi-Arabien müsse "darauf achten, denn selbst in ein oder zwei Jahren wird die chinesische Nachfrage die US-Nachfrage schwächen", sagte Weinberg.

"Ich glaube, dass die Yuan-Preise für Öl steigen werden und sobald die Saudis es akzeptieren - wie die Chinesen sie dazu zwingen werden - dann wird der Rest des Ölmarktes mitkommen."

Crux des Petrodollars
In den letzten Jahren haben mehrere Länder, die sich gegen den Dollar als Reservewährung der Welt ausgesprochen haben, nach und nach versucht, ihn aufzugeben.

Zum Beispiel haben Russland und China beim Handel mit Öl versucht, in einem Nicht-Dollar-Umfeld zu agieren. Beide Länder haben auch ihre Bemühungen verstärkt, physisches Gold abzubauen und zu erwerben, wenn oder vielleicht wenn der Dollar kollabiert.

Seit einem Abkommen von 1974 zwischen US-Präsident Richard Nixon und Saudi-König Faisal hat Saudi-Arabien Zahlungen für fast alle seine Ölexporte in Dollar akzeptiert. Da China jedoch immer mehr Öl aus Ländern der ganzen Welt importiert, ist die Idee, das gleiche Öl in Dollar zu kaufen, für Peking immer reizbarer geworden.

In den letzten Jahren hat China versucht, den Druck auf Saudi-Arabien in Bezug auf die Währungsform, in der der Ölhandel stattfindet, zu erhöhen, da Riad immer weniger Öl von Peking bezieht.

Was bedeutet das für den Dollar?
Auf die Frage, was es für den Dollar bedeuten könnte, sollte der Ölmarkt den Ölhandel von der US-Währung in den Yuan verlagern, sagte Weinberg, die weltweite Transaktionswährung würde "eine geringere Nachfrage nach US-Wertpapieren auf der ganzen Linie" erleiden.

"Den Ölhandel von Dollars in Yuan zu verschieben, wird jetzt zwischen 600 und 800 Milliarden Dollar an Transaktionen aus dem Dollar kosten ... (Das bedeutet eine stärkere Nachfrage nach Dingen in China, seien es Wertpapiere oder Güter oder Dienstleistungen. Es ist ein Wachstumsplus für China und deshalb wollen sie das auch. "